Ludwig-Erk-Schule / Langen

Ein Schultag in der LES

So könnte ein Schultag für Erstklässler in der LES aussehen

Ab 8.15 Uhr ist der Klassenraum geöffnet. Viele Kinder nutzen diese Zeit, um in Ruhe in der Schule anzukommen. Sie tauschen sich mit ihren Mitschüler/-innen aus und spielen z.B. gemeinsam in der Bauecke, Leseecke oder am Tisch.
Die Lehrerin hat in der „Öffnungszeit“ die Möglichkeit, mit einzelnen Kindern oder Kindergruppen zu sprechen.

Um 8.30 Uhr beginnt die 1. Kernzeit sehr häufig mit einem „Morgenkreis“. Die Lehrerin erklärt den Kindern, was sie an diesem Tag erwartet. Dazu steckt sie den Unterrichtsverlauf des Vormittags mit Hilfe von Symbolen an die Tafel. Es wird erzählt, ein Lied gesungen oder ein Kreisspiel gespielt. Häufig werden in dieser Phase neue Unterrichtsinhalte gemeinsam erarbeitet. Den Erstklässlern gibt dieses immer wiederkehrende Ritual Sicherheit.

In der sich anschließenden Arbeitsphase wird z.B. das Lesen und Schreiben von Buchstaben geübt. Eine kleine Gruppe von Kindern kann schon einfache Wörter erlesen und macht ein Lesespiel am Tisch. Manche Kinder kneten die Buchstaben, um sich ihre Form genau einzuprägen.

Zwei Kinder üben das „Blitzrechnen“. Sie zählen die Plättchen auf den Karten und lernen so, Zahlenmengen schneller zu erfassen.

Diese „offenen Unterrichtsphasen“ verhindern, dass Kinder sich stark über- oder unterfordert fühlen. Stärken und Schwächen können so individuell gefördert werden. Indem jedes Kind Aufgaben bearbeitet, die seinem persönlichen Lernstand entsprechen, kommen alle dem gemeinsamen Lernziel ein Stück näher: „Lesen und Rechnen lernen.“

Nach dem gemeinsamen Frühstück im Klassenraum haben alle Kinder von 9.35-10.00 Uhr eine Pause auf dem Schulhof. In den Klassen gibt es Kleinspielgeräte, die ausgeliehen werden können. Manche Klassen treffen in der „sozialen Stunde“ Spielverabredungen, damit kein Kind in der Pause alleine spielen muss. Schülerscouts und 4 Lehrerinnen helfen auf dem  Schulhof, wenn es Streit gibt.

In der 2. Kernzeit von 10.00-11.30 Uhr werden häufig Unterrichtsinhalte vertieft. Im Sachunterricht sind  z.B. Stationen zum Thema „Herbstwald“ aufgebaut. Diese sollen in einer kleinen Gruppe bearbeitet werden. Die Kinder haben so Gelegenheit, in ihrem eigenen Lerntempo Erfahrungen zum jeweiligen Thema zu machen. Anschließend werden die neu erlernten Inhalte gemeinsam mit der Lehrerin/ dem Lehrer besprochen und ausgewertet. Oft kommt es vor, dass in dieser Zeit eine Fachlehrerin in der Klasse unterrichtet (z.B. in Mathematik).

Die Kinder lernen abwechselnd alleine, mit einem Partner oder in der großen Gruppe.

An drei Tagen findet auch im 1. Schuljahr eine 3. Kernzeit (11.50 - 12.40 Uhr) statt. Davor liegt dann noch eine zweite Spiel- und Bewegungspause von 11.30 bis 11.50 Uhr.

Da die Konzentration in der dritten Kernzeit häufig schon etwas nachlässt, haben die Kinder dann meistens Sport, eine Bewegungszeit oder Kunst.

Das Unterrichten in „Kernzeiten“ ermöglicht einen kindgerechten Lernrhythmus.  Kinder lernen leichter, wenn der Tag sinnvoll strukturiert ist. Arbeits-, Bewegungs- und Entspannungsphasen  wechseln sich ab.

Die Eltern werden in regelmäßigen Gesprächen über den Leistungsstand ihres Kindes informiert